Leitfaden zur Qualitäts- einstufung von Weinen
Bei der Auswahl eines hochwertigen Weins achten wir auf wichtige Kriterien, wie zum Beispiel auf die Farbe. Auch das Land und das Anbaugebiet, aus dem der Wein stammt sowie der Geschmack sind Auswahlkriterien. Allerdings gibt es ein wichtiges Element, das sehr viel mehr über den Wein aussagt und das vielleicht nicht jeder kennt: die Ursprungsbezeichnung von Weinen. Tatsächlich werden alle Weine nach dem Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet und den Besonderheiten des Erzeugungsgebiets klassifiziert. Diese Klassifizierungen sind auf nationaler und gemeinschaftlicher Ebene geregelt. Sie dienen der Identifizierung des Weins und bieten unterschiedliche Informationen über die Art des Weins, sodass der Verbraucher sofort die Weine erkennen kann, die aus einem speziellen Anbaugebiet von hohem Prestige stammen und besondere organoleptische Eigenschaften im Hinblick auf Aussehen, Geruch und Geschmack aufweisen.
Wer sich mit den Ursprungsbezeichnungen von Weinen auskennt, kann zum Beispiel erkennen, welche Weine die geschützte geografische Angabe IGT tragen, welche Weine die kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung DOCG erhalten haben und was einen DOC-Wein von einem Tafelwein unterscheidet. Generell kann der Verbraucher mit diesem Wissen eine bewusste Entscheidung treffen.Da die Kürzel auf dem Etikett angegeben und sofort erkennbar sind, bieten sie dem Verbraucher eine regelrechte Garantie im Hinblick auf Qualität und Transparenz. Um die Ursprungsbezeichnungen von Weinen eingehend zu erklären, ist die Weinpyramide hilfreich, mit der die unterschiedlichen Qualitätsstufen sehr leicht zu erkennen sind.
Allgemeine Weine
Fragt man nach Weinen ohne Ursprungsbezeichnung, bekommt man als Antwort oftmals „Tafelweine“. Obwohl diese Bezeichnung seit Jahren durch den Begriff „allgemeine Weine“ ersetzt wurde, wird der Name „Tafelwein“ immer noch häufig verwendet. Dazu gehören all jene Weine, bei denen die Erzeuger keine besondere Produktspezifikation beachten müssen, weshalb sie auf der untersten Stufe der Pyramide stehen. In diesem Fall ist auf dem Flaschenetikett neben der Farbe und anderen Informationen wie das Produktionslos häufig nur der Name oder die Unternehmensbezeichnung des Abfüllbetriebs angegeben, wobei der Weinberg und der Jahrgang weggelassen werden können.
IGT-Weine (mit geschützter geografischer Angabe)
Auf der nächsthöheren Stufe befinden sich die Weine mit typischer geografischer Angabe, die sogenannten IGT-Weine.Das Kürzel IGT entspricht der europäischen Abkürzung IGP bzw. „g. g. A.“(geschützte geografische Angabe). Bei uns in Italien können die Erzeuger selbst wählen, für welches der beiden Kürzel (IGT oder IGP) sie sich entscheiden. Auf dem Flaschenetikett der IGT-Weine sind das Ursprungsgebiet, der Weinberg, die Farbe und der Jahrgang angegeben.
DOC-Weine (mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung)
Nach den IGP-Weinen (bzw. den italienischen IGT-Weinen) gibt es auf europäischer Ebene nur noch eine weitere Qualitätsstufe: die DOP-Weine (mit geschützter Ursprungsbezeichnung). In Italien wird jedoch noch zwischen zwei weiteren Qualitätsstufen unterschieden: DOP und DOCG. Bei DOC-Weinen handelt es sich um Weine aus einem abgegrenzten Anbaugebiet, die nach sehr strengen Produktionsvorschriften erzeugt werden müssen. In der Produktspezifikation ist zum Beispiel angegeben, in welchen Gemeinden die Trauben angebaut werden dürfen, welche Traubensorten und in welchem Anteil diese verwendet werden dürfen, welchen Alkoholgehalt die Weine aufweisen müssen und mit welcher Anbaumethode die Trauben erzeugt werden. Während der Bereitung werden solche Weine chemischen, physikalischen und organoleptischen Analysen unterzogen, damit sie die vorgeschriebenen Anforderungen und Eigenschaften erfüllen, die den einzigartigen Geschmack garantieren. Zu den DOC-Weinen von Frescobaldi gehören u. a.: Pomino, Maremma Toscana, Rosso di Montalcino und Vinsanto del Chianti.
DOCG-Weine (mit kontrollierter und garantierter Ursprungsbezeichnung)
An der Spitze der Pyramide stehen die DOCG-Weine mit kontrollierter und garantierter Ursprungsbezeichnung, die sicherlich die wichtigste Anerkennung für einen Wein von besonders hoher Qualität darstellt. Damit ein Wein diese Ursprungsbezeichnung tragen darf, müssen noch strengere Produktionsvorschriften beachtet werden. Mit der Anerkennung DOCG wird ein DOC-Wein tatsächlich in die Königsklasse aufgenommen. Bevor einem Wein die Ursprungsbezeichnung DOCG zuerkannt wird, muss er mindestens 10 Jahre lang ein DOC-Wein gewesen sein und aufgrund seiner Qualität und des historischen Anbaugebiets als besonders wertvoll anerkannt werden. Selbstverständlich werden auch diese Weine einer chemischen, physikalischen und organoleptischen Analyse unterzogen, um diese Zertifizierung zu erhalten. Zusätzlich ist auch eine offizielle Verkostung vorgesehen, um die besonderen Geschmacksmerkmale zu garantieren. Sie gehören zweifelsohne zu den seltensten Weinen, die Weinliebhaber am meisten schätzen, da sie einzigartig im Geschmack sind. Bei den DOCG-Weinen von Frescobaldi sollten Sie sich Weine wie den Brunello di Montalcino DOCG, Chianti Classico DOCG, Chianti DOCG, Chianti Rufina DOCG und Morellino di Scansano DOC nicht entgehen lassen und unbedingt probieren.
Zusätzliche Angaben: Classico, Riserva und Superiore
Auf den Etiketten der DOC- und DOCG-Weine lassen sich außerdem weitere Angaben finden, bei denen es sich um zusätzliche Qualitätsangaben handelt. Trägt ein Etikett die Zusatzangabe „Classico“, handelt es sich um einen Wein, der in der ältesten Anbauzone des Erzeugungsgebiets gekeltert wird. Die Angabe „Riserva“ bezeichnet hingegen einen Wein, der einer längeren Reifezeit unterzogen wird, als in der Produktspezifikation angegeben. Der Begriff "Superiore" bezieht sich auf Weine, die nach strengeren Regeln hergestellt werden, die in der Spezifikation für diese besondere Art festgelegt sind, und die einen höheren Alkoholgehalt haben als die Grundart desselben Weins, die nicht die Bezeichnung "Superiore" trägt.
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